Konzert „Die Schöpfung“ am Sonntag, den 22.04.2018
Der große Tag war gekommen. Nach anderthalb Jahren intensiver Probe durften wir zusammen mit dem Orchester der russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg und den 3 Solisten Helena Günther (Sopran), Bohyeon Mun (Bass) und Dong-In Choi (Tenor) aus der deutschen Oper am Rhein „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn aufführen. Es ist für uns Chorsänger immer ein ganz besonderes Gefühl als Laien zusammen mit den Profis auftreten zu dürfen – gleichzeitig ist da ein flaues Gefühl in der Magengegend (was kann da alles schiefgehen – klappen die Einsätze – treffe ich die richtigen Töne !!!) aber auch ein wenig Stolz und ganz viel Freude.
Alle Chorsänger der Kirchenchöre St. Lambertus Breyell und St. Clemens Kaldenkirchen mit Gastsängern – elegant gekleidet, die Damen ganz in Schwarz, die Herren im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und einheitlicher grauer Fliege – trafen sich um 16 Uhr im Regenbogensaal zum Einsingen. Die Nervosität, aber auch die große freudige Erwartung, waren deutlich zu spüren.
Das Einsingen klappte gut, die Fliegen wurden noch ein letztes Mal gerichtet und schon ging es wie tags zuvor geprobt in richtiger Reihenfolge in die bis fast auf den letzten Platz gefüllte Kirche. Pfarrer Puts fand zur Begrüßung ein paar einleitende Worte, beschrieb ein wenig das Werk und schon ging es los. Das Orchester spielte vortrefflich, die Solisten sangen brilliant und der Chor gab sein Bestes unter der Leitung von Achim Bruns. Wir vom Chor genossen das tolle Spiel des Orchesters und den hervorragenden Gesang der Solisten ebenso wie die Zuhörer.
Viel zu schnell – so kam es einigen Chorsängern vor – erklang der letzte Ton. Es gab tosenden Applaus von den Zuhörern, Blumen für die Solisten und den Chorleiter und sogar noch eine Zugabe. Den letzten Chorgesang aus der Schöpfung „Singt dem Herren alle Stimmen“ durften wir noch einmal singen. Wir haben es alle genossen.
Nach dem Konzert haben wir Sänger zusammen mit dem Orchester und den Solisten noch ein bisschen gefeiert. Im Regenbogensaal gab es eine Mozartsuppe mit Brot (eine Haydn-Suppe ist uns leider nicht bekannt). Alle waren sich einig, die langen und intensiven Proben haben sich gelohnt. ES WAR TOLL!
Doris Böhm