Das Abendmahl. Ein letztes Mal essen Jesus und seine Jünger zusammen. Jesus weiß, dass es das letzte Mal ist. Aber wissen seine Freunde das auch? Jesus macht mehrfach Ankündigungen von dem, was ihm bevorsteht. Aber hören die Jünger ihm zu? Verstehen sie ihn?
So ist das mit Freunden. Manchmal bedrückt sie etwas – aber wir hören nicht zu. Wir merken es nicht. Wir denken, das legt sich schon wieder.
Und dann der Verräter unter ihnen. Mitten unter ihnen. Versteckt und unerkannt. Aber Jesus weiß auch um ihn.
Warum lässt er das alles zu, wenn er es doch jetzt schon weiß? Das habe ich mich schon öfter gefragt und kann darüber nur immer wieder staunen.
Wie mutig. Wie entschlossen. Wie selbstlos.
So will ich auch sein. Ob ich das jemals schaffen werde?
Heute morgen habe ich gelesen: „Ich wünsche dir, dass du immer ganz fest an dich selbst glaubst.“
Wie passend ist dieser Spruch für den heutigen Tag. An mich selbst glauben. Auf mich vertrauen.
Das ist nicht einfach, wenn ich doch weiß, wie feige, wie wankelmütig, wie egoistisch ich doch bin. So gar nicht wie Jesus.
Würde ich so wie Petrus meinen Freunden mein Leben anvertrauen? Kann ich jemandem so sehr vertrauen?
Bedingungsloses Vertrauen – wie der Säugling zur Mutter. Ein Urvertrauen, geprägt durch die Kindheit.
Jemand von euch hat mich heute gefragt, ob man auch im Erwachsenen-Alter noch Urvertrauen findet?
Bei den Eltern? Bei den Geschwistern? Bei den Freunden?
Bei Gott?
Jesus tut das. Er ist verzweifelt, er hat große Angst, denn er weiß, was kommen wird. Aber er nimmt es an. Er vertraut.
Vertrauen auch wir.
Eine große Aufgabe.
Heute will ich nicht vorwegnehmen, was morgen passieren wird. Morgen ist ein „stiller Feiertag“. Es ist Karfreitag.
Ich packe meine Bibel in meinen Rucksack. Es ist Zeit, weiter zu gehen. Meine Suche fortzusetzen.
Wohin gehe ich? Wie werde ich meinen Karfreitag verbringen?
Ich bin per E-Mail an junge.kirche@stclemens-kaldenkirchen.de zu erreichen.