Pilgerbericht zur Trier-Wallfahrt 2016

Tag 1

Am Morgen des 08. Oktober 2016 trafen sich ca. 35 junge und jung gebliebene Menschen vor der Kirche in Kaldenkirchen, um sich von dort aus auf den Weg zum heiligen Matthias nach Trier zu machen. Pünktlich wie immer erteilte unser Pfarrer Benedikt Schnitzler uns den Aussendungssegen. Dadurch, dass sowohl Maria Schmitz als auch Christoph Buschmann kurzfristig krankheitsbedingt ausfielen, hatten wir ausreichend Platz in den Fahrzeugen, sodass wir uns um 7:15 Uhr endlich auf den Weg Richtung Esch in der Eifel machen konnten.

Die Insassen des Tack-Bus durften noch den Partygeruch der vorherigen Fahrgäste genießen, diese hatten in der Skihalle Neuss kurz zuvor noch gefeiert.

An unserem Startpunkt für die Fußpilger angekommen wurde der obligatorische Kreis gebildet und die Vorstellungsrunde zelebriert, bei der wir auch die 8 Neupilger kennenlernen durften. Bei frischem Wetter ging es nun endlich los.

Die erste Etappe führte uns auf dem Weg durch die Weinberge nach Rech. Kurz bevor wir den Ort erreichten, mussten wir feststellen, dass sich der erwartete Weinstand scheinbar in Luft aufgelöst hatte, was dazu führte, dass die Brücke über die Bahnstrecke abgerissen worden war. Ein kurzer Umweg brachte uns dennoch zum ersten Etappenziel in dem kleinen Weindorf. Nach einer schönen und üppigen Frühstückspause trauten wir uns an den ersten Anstieg der Tour heran. Wie immer galt hier: „Jeder läuft sein eigenes Tempo.“

In der verdienten Mittagspause am Kindergarten trafen wir dann das erste und einzige Mal an diesem Tag auf Wilfried und seinen Bus. Bei leckerem Kakao, Kaffee und Tee sowie reichlich Süßigkeiten hatte Denise eine kleine Auseinandersetzung mit dem Bus. Den handwerklich begabten und zu Hilfe gerufenen Busfahrer Wilfried interessierte dies jedoch herzlich wenig. Er hatte scheinbar andere Probleme… Leider verhinderte eine Länderspielpause unser übliches Tippspiel, sodass die dritte Statio hier etwas früher stattfinden konnte und wir ausnahmsweise pünktlich weiterpilgern konnten.

Im weiteren Tagesverlauf blieb das Wetter trocken und abgesehen von zwei toten Tieren am Wegesrand gab es keine nennenswerten Vorkommnisse. Überpünktlich erreichten wir das Quartier in Leimbach. In der Halle wurde das Nachtlager aufgeschlagen und der Grill draußen angefeuert. An diesem Abend bekamen wir hohen Besuch aus Himmerod: unser langjähriger Schnapslieferant Pascal brachte eine Lieferung des feinen Kräuterlikörs vorbei. Aus lauter Dankbarkeit durfte er am Abendessen teilnehmen. Es gab Würstchen für die Würstchen und Steaks für die Stars: die Jubilare! Denise Nikolaus ging in diesem Jahr zum 10. Mal mit, Marco Nisters und André Gerhards jeweils zum 20. Mal. Zu den Steaks gibt es natürlich auch eine besondere Geschichte. Die eigentlichen Steaks wurden in Kaldenkirchen vergessen, sodass in der Eifel noch ein Schlachter gesucht werden musste. Beim Essen schaffte es Neupilgerin Yonca Cola zu verschütten.

Nach dem Essen konnten wir feststellen, dass wie so oft nur die Hälfte der Duschen funktionierte, aber dafür waren sie warm.

Auch in diesem Jahr reservierte unser Brudermeister Frank in der kleinen Kneipe an der Ecke einen Raum für uns, damit wir den 3:0 Sieg von Deutschland verfolgen konnten. Um 23:15 Uhr waren alle im Quartier und die Nachtruhe konnte eingeläutet werden.

Tag 2

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück, bei dem Martin Kaffee mit Tee vertauschte, seinen Becher ausspülte und erneut die Getränke vertauschte, machten wir uns 5 Minuten nach der Zeit auf den Weg nach Adenau. Unterwegs stellte sich heraus, dass eine Nachteule doch erst um 0:45 Uhr den Schlafplatz aufsuchte und es in der Halle eisig kalt war. Nach dem knackigen Anstieg in Adenau wollte Martin sich bei einer Zigarette entspannen, was ihm aber nicht gelang, weil er von einer Biene belagert wurde. Peter hat versucht seinem Bruder bei der Bienen Vernichtung zu helfen, was aber auch nicht klappte, so half nur die Flucht.

Zur Pause am Nürburgring gab es warme Getränke und selbstgeschmierte Brote. Vor der nächsten Etappe nach Kelberg verabschiedete sich Marco von dem Fußtrupp und setzte sich zum Aufwärmen in den Bus.

Auf der Strecke zur nächsten Pause wurde Holger von Denise getaped und konnte wieder wie ein junger Gott laufen. Während sich die Bustruppe in der Halle etwas entspannte, versuchten die anderen einen neuen und einen alten Weg zu kombinieren. Was aber auch zu den Nussecken führte. In Kelberg gab es nämlich wie gewohnt Nussecken, Muffins, Eierlikörkuchen. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Spender der süßen Köstlichkeiten. Theoretisch hätte es auch warme Getränke gegeben, dazu hätte Benni, der Busfahrer in Probezeit, an die Trinkbecher denken müssen. Leider wurde er vom Stress in der Küche etwas abgelenkt.

Am frühen Abend erreichten wir unser Quartier in Mehren. Unsere Küchenfee und der Azubi überraschten uns mit einem köstlichen Reisgericht. Während wir aßen, verloren wir Nicole, Julia, Christoph und Markus, dafür bekamen wir Zuwachs von Lena.

Nach einer entspannenden Dusche und einem gemütlichen Abend begann die Nacht etwas früher als am Vortag.

Tag 3

Am dritten Tag begann der Morgen wieder etwas früher als zuvor. Nach dem ausgewogenem Frühstück und dem Beladen von den Bussen, verabschiedeten wir uns von Anne und Holger, die uns an diesem Morgen verließen.

Nachdem die Fußpilger auf dem Weg nach Manderscheid waren, versuchte Benni den Tack-Bus zu starten. Dies gelang erst gar nicht und dann gab es eine stinkende Wolke wodurch der Bus wiederbelebt wurde.

Matthias versuchte auf der Strecke eine Schranke durch Berührung zu zerstören, doch Thomas konnte das Ganze noch verhindern. Die Pause in Manderscheid wurde mit einer Statio verbunden, in der Puzzleteile an die Pilger verteilt wurden.

Die Buspilger mussten für Getränkenachschub sorgen und machten dies in einem besonderen Getränkemarkt der sich Bierstraße nannte, weil man mit dem Auto hindurch fahren konnte.

Unterwegs nach Himmerod verlor Lena ihr Puzzleteil. In Himmerod angekommen wurde nach einer kurzen Pause und einem Pilgertropfen eine Statio in der Kirche gehalten. Vor der Kirche wurde noch ein Gruppenselfie geschossen.

Ab Himmerod gab sich Jubilar Marco wieder die Ehre ein Stück mit zu laufen.

Bei wieder gutem Wetter machten wir uns für den Tag auf die letzten Kilometer am Kapellchen vorbei nach Binsfeld. Normalerweise steigt Tony am Kapellchen in den Bus, was aber in diesem Jahr nicht nötig war, weil er uns in Manderscheid schon verließ, weil er lieber Karnevalslieder in Düsseldorf spielte und  sich abends zuhause in eine warme Badewanne legte. Dieses Glück hatten wir leider nicht, weil wir nur kaltes Wasser in den Duschen hatten. Der Hausmeister kam nach mehrmaligen Anrufen vorbei und konnte nicht weiterhelfen.

Nach einem leckeren Abendessen mussten die am Vormittag ausgeteilten Puzzleteile zusammengefügt werden. Was sich zunächst als schwierig herausstellte, weil einige Puzzleteile fehlten. Lena konnte merkwürdigerweise ihr verschollenes Puzzleteil wiederfinden, wodurch nur noch zwei Teile fehlten. Eins lag bestimmt in Kaldenkirchen bei Tony.

Nach den kalten Duschen und dem Küchendienst, an dem sich sogar Frank und Peter beteiligt hatten, konnte endlich der gemütliche Teil des Abends eingeläutet werden. Dazu gehörte unteranderem das Spiel Jengo extrem, leider können wir nicht mehr wiedergeben, wie dieses Spiel funktioniert. So nahm der Abend seinen Lauf und endete irgendwann mit dem Satz: „Benni schnarcht mehr, als er atmet“.

Tag 4

Am letzten Pilgertag klingelte der Wecker morgens um 5:30 Uhr, denn es sollte noch ein langer Tag werden. Da es so viele Fußkranke gab und diese noch versorgt werden mussten, konnten wir erst mit 15 Minuten Verspätung auf die erste Etappe gehen. Auf diesem Teilstück hatte Martin die Ehre als Spielführer an den Start zu gehen, was ihn nicht davon abhielt sich zielstrebig zu verlaufen.

Die Verspätung konnten wir trotzdem wieder herauslaufen und waren somit pünktlich an der Ü-Ei-Pause in Zemmer.

Derweil verpasste unser Karnevalsspieler Tony seinen Zug in Koblenz und sollte somit erst wieder in Ehrang zu uns stoßen.

In der Zwischenzeit muss es sich zugetragen haben, dass ein Vogel sein Geschäft auf der Brille von Martin verrichtet hatte. Dies bemerkte Martin aber gar nicht, sodass er erst einen Hinweis von Marco erhalten musste.

Die Pause in Ehrang wurde von Einigen genutzt um in die örtliche Gastronomie zu investieren.

Der Anstieg nach der Pause wurde mit einem Gruppenselfie belohnt. Natürlich ging es danach wieder bergab, bis Wilfried uns in Biewer mit einem Eis erwartete.

Dieses konnten wir bei gefühlten 25 Grad auf dem Boden sitzend genießen und dabei das wieder weiß gestrichene Haus betrachten.

Nun ging es den letzten Anstieg der Wallfahrt hoch und oberhalb der Mosel entlang bis zu den schönen Löwen, die für unsere Neupilger extra aufgestellt wurden.

Hier wurden schöne Erinnerungsfotos geschossen.

Die letzten Kilometer an der Mosel wurden in angenehmen Tempo erledigt, sodass wir pünktlich an St. Matthias ankamen und von 40 Familienangehörigen und Gemeindemitgliedern empfangen wurden. Bruder Ignatius begrüßte uns herzlich und wir zogen gemeinsam in die Basilika ein. Dort wurden die acht Neupilger Tabea, Jens, Vanessa, Yonca, Johanna, Sandra, Martin und Gina, sowie die Jubilare Denise, Marco und Tony geehrt. Für die Jubilare wurden drei Kerzenstumpen angezündet, wobei nur Denise einer zustand und die anderen wieder ausgepustet wurden. Im Anschluss feierte Pastor Schnitzler mit uns die heilige Messe in der Krypta. Zum gemeinsamen Abendessen ging es danach in den Matthiassaal, wo nach der Abreise der Bus- und Autopilger das Quartier bezogen wurde.

In diesem Jahr sollte für alle ein gemütlicher Abend in Quartier stattfinden. Da die abendliche Suppe für die kaputten Pilger nicht genug war, wurde eine Großbestellung für Mc Donalds aufgegeben, welche netterweise durch Manu und Thomas abgeholt wurde. Und es gab nicht nur ein „Big Mäc Menü mit ner Cola“.

Gut gesättigt konnten alle die letzte Nacht im Schlafsack in Angriff nehmen.

Tag 5

Um 7:30 Uhr startet unser letzter Tag und schon bald gab es ein leckeres Frühstück mit frischen Brötchen. Danach hieß es nochmal Tasche packen und Bus beladen.

Anschließend statteten die meisten Pilger Bruder Daniel einen Besuch im Klosterladen ab, bevor wir um 10 Uhr am Grab des heiligen Matthias von Bruder Athanasius verabschiedet wurden.

Wie immer wurde noch ein Gruppenfoto vor dem Portal geschossen und auch die Neupilger und Jubilare bekamen ihren eigenen Auftritt.

Martin, Thomas, Benny und Wilfried steuerten die Fahrzeuge zurück nach Kaldenkirchen.

Zum gelungenen Abschluss der Wallfahrt wurde die Abendmesse in St. Clemens gemeinsam besucht und danach im Haus Galgenvenn zu Abend gegessen.

Auch in diesem Jahr wurde sich bei den Organisatoren bedankt und zumindest Denise bekam einen Jubiläumshoody. Die Anderen wurden natürlich nachgereicht.

Es stellt sich allerdings die Frage, was diese M.Freunde sind?

Ihr Martins Freunde

Ihr Merkels Freunde

Ihr Muttis Freunde

Ihr Metallica Freunde

Ihr Mercedes Freunde

Ihr Milchreis Freunde

Vielleicht werden wir es im Oktober 2017 herausbekommen, auf dem Weg zum heiligen Matthias, wie jedes Jahr!