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Kinderkirche nach Ostern

Kinderkirche nach Ostern

„Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa.“ Mt 28, 7b

Hallo liebe Kinder und Familien, ich grüße euch ganz herzlich von zu Hause aus. In Gedanken, bin ich ganz viel bei euch. In diesen Tagen denken wir alle immer viel darüber nach, was in den letzten Tagen und Wochen so passiert ist, was so ganz anderes ist wie sonst. Manches davon stimmt uns dabei auch ganz traurig. Vielleicht verstehen wir auch gar nicht, warum das alles jetzt so sein muss.

Kerze:
Wir wollen eine Kerze anzünden und dabei an das Licht der Osterkerze denken. Es ist das Licht des auferstandenen Herrn, der unser Leben hell machen möchte.

Und so können wir sprechen, wie wir das immer tun, wenn wir zusammen sind:
Licht macht es hell um uns.
Licht macht es hell in uns.
Jesus hat einmal gesagt: „Ich bin das Licht der Welt“.

Wenn ich in der Bibel nachlese, wie es mit den Jüngern nach Ostern so weiter ging, dann stelle ich fest, dass es den Freunden von Jesus damals auch nicht viel anders ergangen ist, wie uns heute.

Wir wollen mal zusammen in die Geschichte hineinschauen:

Jesus erscheint den Jüngern (Neukirchener Kinderbibel , Kap 62, Johannes 20, 24 ff.)

Es war Abend geworden. Zwei Männer wanderten von Jerusalem zu dem kleinen Dorf Emmaus. Sie waren Freunde Jesu gewesen. Traurig gingen sie nebeneinander her und unterhielten sich miteinander.

„Nun ist alles vorbei“, klagte der eine. „Jesus, unser Lehrer, ist tot. Wir aber hatten gehofft, er würde unser König werden.“ „Ja“, fiel der andere ein. „Warum musste Jesus sterben? Wir werden es nie begreifen.“

Als sie so redeten, holte ein Fremder sie ein. Erst bemerkten sie ihn gar nicht. So sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. Doch der Fremde sprach sie an: „Von wem redet ihr? Warum seid ihr so traurig?“

Verwundert blieben die beiden stehen. „Wie?“, fragten sie erstaunt. „Du weißt nicht, was in Jerusalem geschehen ist?“ „Was denn?“, entgegnete der Fremde. Da fingen die beiden an zu erzählen:

„Kennst du Jesus von Nazareth? Er wurde zum Tode verurteilt und ans Kreuz gehängt wie ein Verbrecher. Aber er war kein Verbrecher. Er hat nur Gutes getan. Und wir hatten gehofft, er sei der Retter und werde unserem Volk helfen. Doch nun ist er tot, schon den dritten Tag. Aber stell dir vor: Heute Morgen kamen Frauen, die erzählten: ,Jesus lebt! Sein Grab ist leer.‘ Doch wir wissen nicht, was wir davon halten sollen.“

„Ach ihr!“, rief der Fremde. „Warum wollt ihr nicht glauben, was doch schon die Propheten vorausgesagt haben? Musste es nicht so geschehen? Wenn Jesus der Retter ist, musste er dann nicht leiden und sterben und auferstehen?“

Und er erklärte ihnen alles, was in der Heiligen Schrift über den Retter stand. Die beiden hörten aufmerksam zu. Wie lebendig der Fremde die Schrift auslegte! Ganz anders als ihre Gelehrten! So etwas hatten sie noch nie gehört. Wer konnte dieser Fremde nur sein?

Es war schon spät, als sie endlich in Emmaus ankamen. Die Sonne ging bereits unter. Da nahm der Fremde Abschied und wollte weiterziehen. Aber die beiden drängten ihn: „Zieh bitte nicht weiter! Bleibe bei uns! Denn bald wird es Nacht.“ Da ging der Fremde mit in ihr Haus und setzte sich mit ihnen zu Tisch.

Und er nahm das Brot, dankte Gott, brach es und gab es den beiden. Die aber starrten ihn an mit aufgerissenen Augen. Mit einem Mal begriffen sie, wer da bei ihnen saß: Jesus war es, ihr Retter und Herr! Leibhaftig saß er vor ihnen. Er lebte! „Jesus“, wollten sie rufen, „bist du es wirklich?“ Aber da war Jesus nicht mehr zu sehen.

Die beiden sahen sich betroffen an. „Wie ist das nur möglich?“, fragten sie sich. „Den ganzen Weg ging Jesus mit uns. Aber wir haben ihn nicht erkannt. Und doch! Wie ging uns das Herz auf, als er mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte!“

Da hielt es die beiden nicht mehr in ihrem Haus. Sofort standen sie auf und eilten noch am selben Abend nach Jerusalem zurück. Dort liefen sie zu dem Haus, wo die Jünger versammelt waren, klopften an die Tür und riefen: „Macht auf! Wir sind es, die Freunde aus Emmaus. Wir haben gute Nachricht für euch.“ „Wir auch“, riefen die Jünger ihnen entgegen. „Jesus ist auferstanden! Er ist Petrus erschienen.“ „Ja“, fielen die beiden ein, „er ist wahrhaftig auferstanden!“ Und sie erzählten voll Freude, was sie auf dem Weg erlebt hatten und wie Jesus das Brot für sie gebrochen hatte.

Ausmalbild zur Emmaus-Geschichte

 

Herr Jesus, du bist für uns gestorben.
Herr, erbarme dich.

Herr Jesus, du bist am dritten Tage auferstanden.
Christus, erbarme dich.

Herr Jesus, du bist jetzt mitten unter uns.
Herr, erbarme dich.

 

„Christ ist erstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Er erwartet uns in Galiläa“

Das ist die wichtigste Botschaft von Ostern. Wir alle leben nun in der Zeit nach Ostern. Wir haben gehört, dass Jesus von den Toten erstanden ist – der Engel hat es den Frauen verkündet. Aber das ist gar nicht so leicht zu verstehen. Wo ist Jesus? Wo können wir ihn finden, ihm begegnen? Wo ist für uns Galiläa?

Und diese Frage stellen wir uns in einer Zeit, in wir alle zu Hause bleiben müssen damit nicht zu viele Menschen krank werden. Dabei denken wir vor allem an die kranken und alten Menschen, an die vielen armen Menschen, die auf den Straßen dieser Welt leben, denn für sie ist eine Erkrankung an Corona besonders gefährlich.

Wie können wir gerade jetzt dem auferstandenen Jesus begegnen?

Wo ist Galiläa?

Wir finden ihn in jedem freundlichen Wort, in jeder liebevollen Geste, in der Geduld, in der Barmherzigkeit jedes einzelnen Menschen. WIR FINDEN IHN IN DEN GESTEN DER LIEBE UNTEREINANDER. Gerade jetzt, indem wir Rücksicht nehmen und zu Hause bleiben.

Wir finden ihn in unseren Gebeten für alle, die leiden, für alle die sterben. Und so wollen wir beten.

 

Guter Gott, du willst allen Menschen nahe sein, die dich brauchen.

Wir bitten dich:

  • Viele Menschen sind auf dem Weg und suchen dich. Herr, bleibe bei ihnen.
  • Viele Menschen sind enttäuscht und verzweifelt. Herr, bleibe bei ihnen.
  • Viele Menschen leben in Angst und Ungewissheit. Herr, bleibe bei ihnen.
  • Viele Menschen sind alleine und ohne Hoffnung. Herr, bleibe bei ihnen.
  • Viele Menschen leiden. Sie sehnen sich nach Frieden, nach etwas zu essen, nach Hilfe. Herr, bleibe bei ihnen.

 

Guter Gott, du bist unser Licht und unsere Hoffnung. Sei allen Menschen nahe und schenke der Welt deinen Frieden.

Darum bitten wir Jesus Christus unsern Herrn. Amen.

Beten wir gemeinsam: Vater unser im Himmel……

 

Am Ende fällt mir noch euer Lieblingslied ein:

Irisches Segenslied – Melodie: Markus Pyt

Liedtext

  1. Möge die Straße uns zusammenführen
    und der Wind in deinem Rücken sein;
    sanft falle Regen auf deine Felder
    und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.

Refrain: Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand.

  1. Führe die Straße, die du gehst
    immer nur zu deinem Ziel bergab;
    hab wenn es kühl wird, warme Gedanken
    und den vollen Mond in dunkler Nacht.
  2. Hab unterm Kopf ein weiches Kissen,
    habe Kleidung und das täglich Brot;
    sei über vierzig Jahre im Himmel,
    bevor der Teufel merkt du bist schon tot.
  3. Bis wir uns mal wiedersehen,
    hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
    er halte dich in seinen Händen,
    doch drücke seine Faust dich nicht zu fest.

Dieses Lied kann uns gerade jetzt begleiten und uns helfen. Wir werden uns alle wiedersehen. Bis dahin seid alle behütet und gesegnet von Gott, der seine schützende Hand über uns hält.

Und so segne uns alle der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

FISCHFANG – zum Zweiten, – damit es weiter gehen kann! (Joh 21, 1 – 14)

Da hatte ich diese wundersame Geschichte doch fast vergessen, verpasst, um es genauer zu sagen. Erst eine Mail mit einem Hausgottesdienst und Impulsen zum kommenden Sonntag von einer lieben Kollegin hat mich aufgeweckt und die Geschichte vom 2. Fischfang am See Genezareth wach gerufen. Die passt mal wieder, gerade jetzt, wo alle Welt und eben auch ich so sehr darüber nachdenke, wie es weitergeht, nach Ostern, in den Alltag hinein und überhaupt mit allem.

Wie kann in der ganzen Corona-Krise weiter ein Kontakt stattfinden, so bitter nötig für so viele? Wie und was geht überhaupt? Zur Zeit? In Zukunft? Was kann, soll neu anders, wieder so werden, wie es einmal – noch vor 5 Wochen war? Da gibt es so viele Fragezeichen?????????????

Und die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind? – um das mit Bob Dylan zu befragen.

Wir alle, auch unsere Politiker und zusehends sogar alle, alle Corona-Experten fischen doch nur im Trüben – wenn wir überhaupt noch oder schon fischen, und uns nicht einfach dem unsäglichen, unerfindlichen Schicksal überlassen. Aber fragen, fischen, wird man doch sicherlich dürfen.

So ziehen sich unsere „Apostelfischer“ in aller Stille zurück an ihren See, dorthin, wo sie hergekommen sind, raus aus der Aufregung und dem Trubel von Jerusalem. Sie tun, was sie gelernt und bis zum Tag X ,- siehe Fischfang eins ( Lk 5, 1-11) – Nacht für Nacht getan haben: Fischen, im Dunkel der Nacht, in der Stille und Einsamkeit des Sees. Rückzug auf der ganzen Linie!

Nach mittlerweile 6 Wochen „Lock down“, Stillstand: wie sehnt sich doch jeder, wirklich jeder nach dem alten Status, nach unserer so gewohnten, normalen Welt mit allem Drum und Dran und Hin und Her, schön und herausfordernd, aber auch fragwürdig und krank machend. Fast sehnsüchtig fragen wir danach und werfen unsere Netze aus, ohne zu wissen, was sich darin noch alles wieder einfangen lässt. Kann es nicht wieder so werden?

Jeder weiß: Es wird anders sein! Es wird anders kommen! Aber keiner sagt uns, kann uns sagen, was sein wird, was auf uns, auf mich zukommt. Wie werden wir mit dieser Herausforderung fertig? Körperlich und seelisch? Wenn man sich wenigsten auf die alte, solide Basis zurückziehen könnte! Doch die ist futsch! Corona sei Dank!

Da hatte es das kleine Häuflein von Apostelfischern sicherlich besser auf ihrem Fischerboot, als sie spüren: Das klappt ja gar nicht mit dem Fischen! Der „alte Weg“, das, was früher war, ist nicht mehr da! Und eigentlich hatten sie ja längst eine andere Aufgabe, eine andere Laufbahn eingeschlagen. Die wurde ihnen doch von einem gewissen Jesus anvertraut: Menschenfischer! Er hatte sie sogar persönlich über einen längeren Zeitraum eingeführt in diese „hohe Kunst“, das Menschen-Fischen von der Pike auf gelehrt. Und er lässt sie auch jetzt nicht, wie versprochen damit allein. Ohne Vorwarnung taucht er mal wieder bei ihnen auf. Schon läuft das mit dem Fischfang wie geschmiert, und auch mit ihrer Erinnerung daran, was sie mit Jesus und von ihm alles erfahren und erlernt haben. Alles, was wirklich wichtig und notwendig ist, das ist vorhanden:

Das Feuer:

  • entweder brennt es in uns, bringt uns auf Tour, sorgt für Ideen, Esprit, Inspiration (oder es passiert gar nichts);
  • im Feuer erkennen wir auch den, der uns immer nahe ist, seit uralten Zeiten, den, der gesagt hat: „ich bin da“, ich bin nah und gehe mit Dir/Euch;
  • aufgepasst auch, denn das Feuer ist auch gefährlich, und nicht so ganz ohne;

Das Brot und die Fische:

  • für das gemeinsame Mahl, Symbol der Gemeinschaft, Freundschaft, Familie;
  • Nahrung für den gemeinsamen Aufbruch, und Kraft, für den Weg, den wir gehen, um der Aufgabe gerecht zu werden;
  • für uns Christen auch Zeichen und Ausdruck der Gegenwart Jesu, der mit uns geht;

Schon ist es nicht mehr ganz so schwer, in das „Neue“, das Unbekannte aufzu-brechen, los zu gehen, trotz aller Fragen. Wenn wir das miteinander tun, uns an den Händen halten, als Gemeinschaft, als kreative Menschen, mit Ideen, mit Inspiration, einer für alle, alle für einen, dann können wir das Neue, das, was vor uns liegt, angehen. Auf diesem Weg ist Jesus mit im Boot, erfahren wir, wie wir mit unserem Gott die Welt neu gestalten können. Fangen wir an!

P.S.: Das alles können wir nicht, das dürfen wir nicht denen überlassen, die jetzt schon darüber nachdenken und daran arbeiten, „ihre Netze auswerfen“, um aus dem Ganzen ihren Profit zu schlagen. Sie stellen schon lange die Weichen, um alle, die im Trüben fischen, die Trübsal blasen, sich aus Angst zurückziehen, für ihre Zwecke einzuspannen, sie zu übervorteilen und auszunutzen. Pass auf, dass du denen nicht ins Netz gehst!

B.M.

Rückblick: Messdiener-Osterkerzenverkauf (Leuth)

Da wir dieses Jahr unsere Osterkerzen am Palmsonntag nicht wie sonst verkaufen konnten, haben wir uns überlegt, wie wir trotz der Hygienerichtlinien „Licht“ sein können. Wir haben dann die Kerzen in selbstbemalten Papiertüten verpackt und unter dem Kirchturm in der Kirche aufgebaut. Die Info war in klein Leuth schnell verbreitet und so waren die Kerzen bereits nach zwei Sonntagen weg. Vielen Dank für die Spenden!

Die Messdiener Leuth

 

Ostern – und kein Ende

Ostern ist doch jetzt vorbei! Jesus ist auferstanden! Es ist doch alles gut! Oder?

Da ist ja aber noch dieser Thomas. Der hat Ostern verpasst. Der war nicht da, als Jesus sich hinter/trotz verschlossenen Türen seinen Jüngern gezeigt hat. Was ist mit dem los? Was ist mit all denen los, die wie Thomas das Unglaubliche nicht glauben können und wollen. Trotz aller Freundschaft mit den anderen, die es bezeugen, bleibt er dabei: Das glaube ich nicht!!!

Dem Thomas geht es wohl wie vielen von uns, wie vielen in all den Jahren seit Ostern. Auferstehung von den Toten, das ist doch vollkommen unwahrscheinlich. Das ist noch nie passiert und wird auch nie passieren. Das ist unlogisch, gegen jede Vernunft, unglaublich! Wie soll das gehen? Jesus und alles was er getan, gesagt hat, das ist schön und gut, aber tot und wieder lebendig – nein, nicht mit mir!

So fordert Thomas seine Freunde und auch Jesus heraus. Er braucht, er will eine Entscheidung, eine Sonderbehandlung. Jesus schenkt sie ihm. Er lässt Thomas sogar so nahe an sich heran wie keinen anderen. Thomas darf ihn berühren, seine Hände, seine Wunden. So wird er uns als ganz besonderer Zeuge der Auferstehung dargestellt. (Joh 20,19 – 29)

Thomas, ein Glück, dass es dich gibt! Ein Glück, für jeden von uns, dass du den Mund aufgemacht hast, das Unglaubliche nicht einfach hingenommen hast, nicht nur mitgelaufen bist. Ein Glück, dass du standhaft geblieben bist, nachgefragt, nachgehakt hast. Du eröffnest uns ungläubigen Gläubigen den Weg, den Weg mit Jesus, den Weg zu Gott. Du bist selbst diesen Weg weiter gegangen und hast unendlich viele Menschen auf den Weg gebracht.

(Auch wenn über diesen Weg nicht viel Konkretes bekannt ist, fast ausschließlich Legenden.) Thomas Weg führt ihn im Auftrag Jesu nach Osten und Süden. Im Gegensatz zu den anderen Jüngern, die es von Jerusalem aus Richtung Kleinasien, Griechenland und Rom zieht, verschwindet er im Osten. Syrien, Armenien, den heutigen Irak, Iran (Persien) und schließlich Indien entlang der Westküste bis zu den Provinzen am südlichen Zipfel (heute Kerala) sind seine Stationen. Hier stirbt er (wohl im Jahr 72 n. Chr.). Bis heute gibt davon eine große Grabeskirche Zeugnis. Vollkommen losgelöst und über Jahrhunderte ohne Kontakt zu anderen christlichen Kirchen leben seitdem dort die „Thomas-Christen“, eine Kirche, christliche Gemeinden mit ganz alten, ursprünglichen Riten. Basierend auf dem Zeugnis, der Botschaft des Thomas, haben in diesen Ländern Christen den Glauben an Jesus gelebt, sind seinem Weg gefolgt, haben ihn als Sohn Gottes verehrt, sind seine Gemeinschaft. „Communio in christo“, wie der Lateiner sagt.

Auch sie gehen den Weg mit Jesus, mal gläubig, mal eher ungläubig, mal fromm, mal mit Zweifel, immer auf der Suche nach Gott, nach dem, der mir das Leben geschenkt hat, nach dem, der meinem Leben einen Sinn gibt. Mit dem Ostertag beginnt dieser Weg der Suche ganz neu, wie beim Thomas. Ostern bleibt also. Ostern ist immer der Beginn meiner Suche nach dem guten, dem besseren Weg zu Gott, durch die Freundschaft mit Jesus in seiner Gemeinschaft.

 

Wieso geht mir jetzt das Stichwort „Erstkommunion“ durch den Kopf? Klar, eine Woche nach Ostern ist bei uns ja traditionell auch „Weißer Sonntag“ – Erstkommunion – großes Fest der Kinder, der Familien und der Pfarrgemeinden. Das fällt dieses Jahr leider aus. Hoffentlich für alle kann es bald nachgeholt werden. Denn Erstkommunion heißt ja nichts anderes wie eben mit Hilfe von Thomas und seinen Gemeinden beschrieben. Mit der Kommunion, – communio – Gemeinschaft – begeben die Kinder sich auf den Weg des Lebens mit Jesus, mit dessen Freunden zu Gott hin. Ihn suchen wir miteinander. Er soll uns auf dem Weg der Freundschaft durch Jesus begleiten. Und dieser Weg ist wirklich nicht einfach, wie jeder wohl weiß. Die Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen müssen gefunden werden. Ungläubiges Kopfschütteln, Zweifel und Hoffnungslosigkeit, Bitten und Beten, Verzweiflung, aber auch Glück und Liebe und Freundschaft weisen den Weg. Es wäre schön, wenn unsere Kommunionkinder auf ihrem Weg erfahren, dass Jesus sie in der Gemeinschaft von Freunden begleitet, wenn er Wegweiser und „Wegzehrung“ wird. Es wäre schön, wenn die Kinder auf ihrem Weg „communio“ „Weggemeinschaft“ im Glauben und auch im Unglauben erfahren, so wie dieser „ungläubige“ Thomas!

(BM 14.-16. April 2020)

Junge Kirche: Alpha und Omega – Anfang und Ende

Heute will ich zwei Freunde von Jesus begleiten (Lk 24,13-24, 28-31). Sie waren auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Jesus war gestorben, grausam gekreuzigt worden. Jetzt war er weg. Nicht mehr da.

Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, gesellte sich ein Wanderer zu ihnen. „Geht ihr nach Emmaus?“, fragte er.
„Ja, du kannst gerne mit uns zusammen dort hingehen“, antworteten sie.
„Das mache ich gerne.“ Nun waren sie zu dritt auf ihrem Weg. Der Wanderer fragte sie: „Was sind das für Dinge, über die ihr da redet?“
Da blieben die zwei Freunde traurig stehen und der eine von ihnen – er hieß Kleopas – meinte traurig: „Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?“
Der Fremde fragte: „Was denn?“
„Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Und er war unser Freund. Aber er wurde verurteilt und ans Kreuz geschlagen. Wir hatten gehofft, dass er der Erlöser sei. Aber da haben wir uns wohl getäuscht. Heute ist schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, aber da war sein Leichnam weg. Sie erzählten, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.“ Traurig schüttelte Kleopas den Kopf.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Als der fremde Wanderer weitergehen wollte, luden sie ihn ein, zu bleiben.

Und dann geschah es, als er mit ihnen am Tisch saß.
Der Fremde nahm das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen.

„Das kann doch nicht …!“
„Wie kann das sein?!“

Plötzlich erkannten sie den Wanderer. Wer es wohl war?

 

Obwohl er die ganze Zeit mit ihnen gegangen war, erkannten sie ihn nicht. Den ganzen Weg war er an ihrer Seite. Er war da!

Ob das auch bei uns so ist?

Vielleicht geht Jesus auch den ganzen Weg mit uns. Ist da. Unser ganzes Leben lang. Den ganzen langen Weg.
Aber wir erkennen ihn einfach nicht. Gehen nur mit gesenktem Kopf stur den Weg entlang. Ohne Seitenblick, ohne inne zu halten.

Die Jünger erkennen Jesus erst, als er das Brot bricht. Sie erkennen ihn in einem seiner Zeichen. Einer seiner Spuren.

Ob das auch bei uns so ist?

Ich denke an meine bisherige Suche zurück. An all die Spuren, die ich bereits gefunden habe …

Die Ostertage neigen sich dem Ende zu. Langsam kehre ich in meinen Alltag zurück. Aber es hat sich etwas verändert.

In der Osternacht, da konnte ich es spüren: Er ist wirklich da! Es lohnt sich!

 

Noch eines möchte ich euch mit auf den Weg geben:

Erinnert ihr euch noch an das Mosaik auf dem Stein-Hügel in der Fußgängerzone?
Dort, wo ich meine Suche begonnen habe.
Eigentlich sind es nur viele kleine, einfache Steine. Aber zusammen ergeben sie ein Bild.
So wie eure Blume nun ein Teil der Wiese ist. Sie gehören zusammen. Ein Teil des großen Ganzen. Gemeinschaft. In Gott.

Das Mosaik – das erste Zeichen auf meiner Suche.
Die Blumenwiese – das letzte Zeichen auf meiner Suche.

Alpha und Omega. Anfang und Ende. Ein weiteres Zeichen?

 

Meine Suche nach Gott ist noch lange nicht zu Ende. Ich hoffe, auch ihr werdet immer wieder die kleinen und großen Spuren finden und ihm weiter nachspüren.

Ich bleibe zu erreichen per E-Mail an junge.kirche@stclemens-kaldenkirchen.de.

Vielen Dank für eure wunderbaren Ideen!

Ohne euch wäre ich nicht so weit gekommen!

Ostermontags-Emmaus-Gang

frei nach Lk 24, 13 – 35

Dann ist da ja auch noch der Ostermontag. Der gehört dazu, zum Osterfest. Den dürfen wir nicht vergessen mit dieser wundervollen, tausendfältigen „Emmaus-Geschichte“. Wenn der Evangelist Lukas den Weg nach Emmaus nicht damals schon erzählt hätte, sie könnte so oft das Leben von Christen darstellen. Und gerade heute, in diesem Jahr 2020, Ostern 2020 mit all dem Leid, den Ängsten, der Verwirrung, den Fragen dieser „Corona-Tage“ müsste sie aufgeschrieben werden.

Ich glaube, jedem von uns geht all das nahe, sehr nahe. Jeder hat die Entwicklungen, die Zahlen, die Verordnungen, den ganzen Schlamassel von Corona und seine Folgen zu verdauen. Und jeder ist mehr oder weniger damit allein gelassen. Alle Nachrichten, alle „Corona-Ticker“, und Talk-Show-Talks, Experten- und Wissenschaftsverlautbarungen bringen kaum Klarheit, machen noch verrückter, schaffen Zweifel, aber bringen keine Antworten oder Beruhigung.

So ist jeder unterwegs, allein, allein gelassen mit all dem, was einem so durch den Kopf geht, vielleicht, hoffentlich noch mit einem Freund/ einer Freundin, einem vertrauten Menschen. Auf diesem Weg wird gequatscht, diskutiert, erzählt, beruhigt und wieder nervös gemacht. „Zur Ruhe kommen“ ist anders.

In der gleichen Lage sind die beiden Jünger. Alles war ihnen zu viel geworden. Auch wollten sie sich nicht einschließen wie die anderen Freunde. Sie hatten das Gerede, die Angst, die Hoffnungslosigkeit und die Gerüchte satt. Ihr Entschluss: Ab nach Hause! Ende der Sendung! Weg von allem! Abstand!

Zu Hause könnte man ja weiter machen, wie früher. Daran wollten sie sich festhalten. Schließlich muss man doch einsehen, wenn man auf das falsche Pferd gesetzt hat!

Doch so ganz fertig waren sie mit ihrem Jesus-Abenteuer wohl noch nicht. Da gab es schon noch einiges nach zu karten. Ihr Weg nach Haus, nach Emmaus, war eine einzige Erinnerung, vielleicht sogar Abrechnung mit dem, was passiert ist.

Wer kann all das Corona-Gerede noch hören? Am liebsten würde doch jeder von uns gerne sagen: „Genug!“ „Es reicht!“ „Schluss damit!“ Und noch lieber wäre es uns, wenn es jetzt endlich weiter geht, voran, alles zurück auf Normalität, die jeder gewohnt ist. Alles soll wieder so sein, wie es war, wie jeder es kennt. Auch wenn nicht alles Gold war, was da glänzte noch vor ein paar Wochen, – eigentlich lag und liegt ja schon ´ne ganze Menge im Argen, wie wir jetzt merken, – aber es war doch gut. Wir haben bis heute doch so viel. Wir konnten doch alles Mögliche! Die ganze Welt stand uns offen. Und jetzt? Wann geht es weiter? Wo geht’s hin? Wer kann was sagen? Wer hilft? Wer sagt mir was, wo, wie, wann …….. ??????

Da kommt dieser Fremde schon recht. Der hat was drauf! Kann vieles erklären! Aufklären! Er spricht so interessant, so mit Kraft, dass man ihm immer weiter zuhören kann. Und langsam ändert sich die Stimmung. Die beiden Wanderer können nicht genug von ihm erfahren. Sie hören auf ihn. Sie laden ihn ein. Und das Wunder nimmt seinen Lauf!!

Sie öffnen dem Fremden ihre Tür. Er öffnet ihnen die Augen und ihre Herzen. Das gemeinsame Mahl führt sie endgültig zurück ins Leben, zurück auf ihren Weg, den sie mit ihrem Freund Jesus eingeschlagen hatten. Für ihn brennt immer noch ihr Herz. So kann er zu ihnen zurückkehren. Und sie können zurückkehren zu ihren Freunden mit der frohen Botschaft: „Wir haben den Herrn gesehen!“ Wir haben mit ihm gesprochen, gegessen. „Er ist nicht tot! Er lebt!“ In diesem Augenblick beginnt sie, die Geschichte, der Weg der Christen. Bis heute wird er gegangen, hält an, weil so viele mit brennenden Herzen unterwegs sind, mal in die eine und mal in die andere Richtung.

Dieses Wunder, das uns alle wieder ins Leben hinein führt, das brauchen wir auch heute, genau in diesen Tagen von Ostern 2020, jeder Einzelne, unsere gesamte Gesellschaft, die Menschen in so vielen Ländern. Zurück in eine Normalität, die keine Rücksicht auf Verluste genommen hat, wird keine Option sein. Das spürt jeder. Eigentlich weiß das jeder.

Genauso „eigentlich“ kennen wir alle die Alternative zu dem „alten“, so destruktiven Leben, dem Weg, der sich in diesen Tagen als so fatal erweist. Unser aller neuer Weg muss ein Weg von Freundschaft und Frieden, von wahrhafter, wirklicher Freiheit und Gerechtigkeit sein, für jeden und für alle, ein Miteinander in allem, was wir sind, können und haben. Dafür sollte, müsste unser Herz brennen. Und das ist nichts anderes wie der Weg der Emmaus-Jünger, der Weg des Wunders der Auferstehung aus aller Not und Bedrängnis. So schaffen wir das als Freunde und Freundinnen, genauso! So ist Jesus bei uns, sehr lebendig!     

(BM 09.04.2020)

Junge Kirche: Ein Teil des großen Ganzen

Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist (Mk 13, 33).

Über Nacht wurde die Einöde zur blühenden Wiese. Wie konnte das passieren?

Es ist ein Geheimnis. Das Ostergeheimnis.

Aus Tod wird Leben.

 

Habt ihr eure Blume entdeckt?

Eure Blume ist jetzt Teil der Wiese.

Ein Teil des großen Ganzen.

 

Ich verweile noch ein bisschen hier in der summenden Vielfalt. Und spüre dem nach, was geschehen ist. Versuche es zu greifen. Ich blicke zum Kreuz hoch und denke: „Wenn ich mich umschaue und sehe, wie aus dem toten Stein die blühende Wiese wurde, dann kann es nicht anders sein: Du bist wirklich auferstanden!“

Junge Kirche: Heute steht alles still

Auch heute könnt ihr mir noch eine Blume schicken!
Gemeinsam gegen Trostlosigkeit!

Per E-Mail an junge.kirche@stclemens-kaldenkirchen.de.

 

Heute ist der Tag „dazwischen“.

Morgen ist Ostern. Heute ist … ?

Eben der Tag „dazwischen“.

 

Heute steht alles still. Jesus ist tot. Die Welt hält den Atem an.

Was passiert jetzt?

Kann dies ein Neuanfang sein?

 

Bald wird alles ein Ende haben. – Und dann beginnen wir wieder von vorn.

Genauso wie vorher? Die einen sagen: Ja, jetzt kann ich wieder weiter machen. Termine, Termine, Termine. Weiter machen. In Null Komma Nichts ist der Kalender wieder voll. Klar, das ist schön, man kann wieder Freunde treffen, man kann wieder zum Sport, ins Restaurant … alles geht wieder. Damit ist alles wieder wie vorher.

Bald wird alles ein Ende haben. – Und dann beginnen wir wieder von vorn.

Die einen sagen: Genau so wie vorher!

Ich frage: Vielleicht anders?

Vielleicht mit tiefer Gelassenheit. Vielleicht mit diesem Gefühl der Entschleunigung. Mit einer inneren Ruhe.

Angekommen. Bei mir selbst.

 

Ich lausche mit gespitzten Ohren. Ich sehe mit offenen Augen. Ich fühle die Welt um mich herum. Ich bin weiter auf der Suche.

Dann spüre ich auch das, was eigentlich immer schon da war. Dann sehe ich seine Spuren auf unseren Menschenstraßen. Dann bin ich ganz nah bei dem, der gestorben ist.

Für die Menschheit. Das heißt: Auch für mich.

(Danke an denjenigen, der mir dieses Foto geschickt hat!)

 

Geopfert für die Menschheit.

Damit ich es erleben darf. Damit ich sehe: Es ist nicht vorbei.

Es ist nicht zu Ende. Kann es ein Neuanfang sein?

 

Die Welt steht still.

Ich warte.

Ich suche.

Ich bin da. Du auch?

Osterwunsch: „Der Friede sei mit Euch!“

„Siehe, der König kommt zu Dir, er ist friedfertig.“ (Mt 21, 5) So habe ich diese Bibelstelle heute Morgen bei einer Fernsehübertragung gehört. Das ist eine Prophetie aus dem Alten Testament, die Matthäus auf Jesus bezieht. Dieser friedfertige König wird an diesem Tag, der heute unser Palmsonntag ist, von seinen Jüngern und vielen anderen Pilgern bei seiner Ankunft in Jerusalem gefeiert, bejubelt wie der große Star, die Hoffnung, wie der allseits erwartete Messias. Eine Woche später tritt der friedfertige König bei / durch die verschlossenen, verrammelten Türen in den Kreis seiner verängstigten Jünger und spricht ihnen seine ersten Worte zu: „Der Friede sei mit euch!“

In den Tagen, die zwischen diesen beiden Sonntagen des Friedens liegen, hat der friedfertige König seine Friedfertigkeit bitter büßen müssen, dafür mit seinem Leben bezahlt. Seinem Königreich des Friedens, dass auf Friedfertigkeit und Sanftmut, auf Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit aufgebaut sein will, geht es nicht um Kampf und Eroberung mit einer waffenstarrenden Streitmacht. Jesus weiß, wenn er der „Messias“ sein soll, dann geht das nicht über Krieg und gewalttätige Auseinandersetzung. Obwohl das für uns normale Menschen kaum nachvollziehbar, kaum zu verstehen ist, hält Jesus seine Friedfertigkeit bis zum Tod durch, bis ins Grab. Es hat den Anschein: Die Gewalt, die Aggressivität, der Krieg hat das letzte Wort, ist stärker als alles andere auf der Welt.

Dass das nicht so ist, zeigt sich uns in diesen Wochen in großer Eindringlichkeit. Es ist nicht der Krieg, die in allen Ländern so ungeheuerlich aufgebaute Kriegsmaschinerie, all die Verteidigungs- und Angriffswaffen, die uns in die Knie zwingen, die allen Menschen Angst und Sorge bereiten, und in unseren Häuser festhält. Es ist ein kleines, winziges Etwas, ein Virus. Ohne Macht, ohne Gewalt zeigt es der ganzen Menschheit die Grenzen auf. Dazu ist kein Krieg, keine Gewalt notwendig. Mit nichts von all dem, was uns Menschen an Vernunft und Wissenschaft auszeichnet, können wir es wieder loswerden. Viele, sehr viele werden durch das Virus zu Tode kommen.

Da bleibt für uns nur übrig, an sie zu denken, für sie zu beten, zu bitten, denn so viele müssen diesen letzten Weg allein gehen, ohne unsere liebevolle Begleitung. Der friedfertige, der sanftmütige König wird für sie da sein. Durch die verschlossenen Türen, in die abgeriegelten Häuser und Heime, in unsere aufgeschreckten Seelen tritt Jesus am Ostermorgen, dem Tag der Auferstehung, und sagt ganz einfach: „Der Friede sei mit euch!“

Mit diesen Worten meldet er sich zurück, unser König. Mit diesen Worten wird er endgültig für uns zum friedfertigen König. So schenkt er uns sein Programm: Frieden! Friedfertigkeit! Sanftmut! Ehrlich gesagt: Was bleibt uns eigentlich anders übrig? Wie können wir zur Zeit z.B. mit dem Virus sonst fertig werden? Alle martialischen Ausdrücke vieler Politiker helfen in keiner Weise. Den „Krieg“, den Kampf“ mit allen Mitteln können wir gar nicht gewinnen. Seit ewigen Zeiten gibt es Seuchen, Gefahren durch die kleinsten, unscheinbarsten Wesen der Erde. Immer wieder und immer weiter sind sie eine Gefahr. Dieser können wir nur begegnen, wenn wir ohne Angst sind, wenn wir die Kraft, die Kreativität nutzen, die uns Menschen geschenkt ist. Da ist kein Krieg zu führen mit unsinniger Zerstörung und Gewalt, – dadurch wurde dem Virus schon genug Vorarbeit geleistet. Wir werden bestehen durch besonnenes, sanftmütiges, angstfreies Handeln, das jedem von uns den Wert des Lebens erhält und bis in den Tod ermöglicht.

Denn auch der Tod ist ja nicht unser Feind. Leben und Tod, Tod und Leben sind das Geschenk, das jeder von uns erhalten hat. Die Zeit dazwischen können wir nutzen, für uns, für den anderen, für die ganze Menschheit, für die ganze Welt. Gebraucht wird nur eines: Frieden!

Dazu fordert uns Jesus, der friedfertige König eindringlich auf. In diesem Sinne sein österlicher Gruß an euch, an uns alle:

„Der Friede sei mit Euch!“

und: „Gehet hin und bringt/schenkt Frieden!“

(BM So. 05.04.2020)