ERINNERUNGEN – Sankt Martin fällt nicht aus

Keiner geht mit einer Laterne,
Und keine Laterne mit mir,
Da oben leuchten die Sterne,
Doch unten ist keiner hier. 
Kein Licht ist an, Corona ist dran,
Rabimmel, rabammel, rabumm (bumm, bumm)    

(in Anlehnung an ein bekanntes Lied)

 

Tja, St. Martin, Nikolaus und ähnliche Feste wird es in diesem Jahr wohl nur in sehr abgewandelter Form geben, wenn überhaupt. Was geht? Was geht nicht? Das sind auch hier die Fragen, die Herausforderungen an uns alle. Wo kommt in diesen dunklen Zeiten ein Lichtlein her? Und schon sind wir ja genau bei der Sache. Lichtlein, Lichtblick – St. Martin – da war doch was?

Es gibt da so Geschichten, Erzählungen, ganz alte Legenden, die seit Jahrhunderten in christlichen Gegenden weiter gegeben wurden und werden. Vielleicht können die auch gerade in diesem Jahr ein wenig Licht schenken, kleine aber helle Lichtblicke sein.

Jedenfalls scheint es, dass diese Geschichten eine besondere Anziehungskraft hatten und haben auch für Leute „von außerhalb“. Deshalb werden sie Jahr für Jahr erzählt, gesungen und gespielt, wie schon gesagt seit Hunderten von Jahren, auch und gerade in den dunkelsten Zeiten. Davon gab es hierzulande sehr, sehr viele. Besonders auch den verzweifelten und einsamsten Menschen waren sie gewidmet, auch davon gab es und gibt es noch viel, viel mehr, auch heute.

Eine dieser Erzählungen, die mir spontan einfällt:                                                                   

Da war einmal ein junger Mann, der im Alter von 15/16 Jahren zum Soldat des römischen Kaisers ausgebildet wurde. Die Geschichte ist also sicherlich schon vor 1600 Jahren passiert und wird seither so oder ein wenig anders erzählt. Er war aus guter Familie, hat den Beruf des Vaters gewählt und hatte als Reitersoldat im römischen Heer eine gute Position, eine gutes Auskommen und eine hervorragende Ausstattung. Seine Karriere war ihm vorgegeben. Als junger Offizier stand er hoch in Kurs. Das einzige Manko seines Berufs war wohl der Krieg, die Schlacht, der Kampf mit all seinen schlimmen Erfahrungen und gewalttätigen Aktionen. Doch das alltägliche Leben als Ritter des Kaisers ließ sich genießen.

So ritt dieser Reitersmann, mittlerweile wohl an die 20 Jahre alt, eines frühen Abends im Winter durch den Schnee, in voller Uniform, gut geschützt gegen die Kälte und den böigen Wind von dem weiten, roten Mantelumhang der römischen Legionen. Schon von Weitem sah er am Wegesrand ein kleines Holzfeuer und, als er näher kam, im Schnee dabei einen Mann sitzen, ärmlich gekleidet, in eine zerrissene Decke gehüllt.                                                        

„Was ist denn mit dem los?“ wird sich unser Soldat wohl gefragt haben. Vielleicht sogar „Pack!“ oder „Lumpenpack!“ Vielleicht hat ihn das auch gar nicht so sehr aufgeregt, denn solche Begegnungen gehörten derzeit zu den alltäglichen Begebenheiten.

„Was ist denn mit mir los?“ Dieser Gedanke schoss unserem Soldaten – er hatte übrigens auch einen Namen: Martin hieß er, wie jedem wohl schon klar ist, – sicherlich durch den Kopf, denn unmerklich und ungewöhnlich lenkte er sein Pferd zum Feuer hin und hielt es bei dem armen Kerl sogar an. Dann stieg er ab und – so wird es Jahr für Jahr bei uns und überall erzählt und gesungen, – zog seinen Mantelumhang vom Rücken, nahm sein Schwert und teilte den Mantel in zwei Stücke. Das eine Mantelteil gab er dem Bettler im Schnee, das andere zog er sich wieder über. Dann stieg er auf sein Pferd verließ den Bettler und diese unwirkliche Szene.

Von da an wurde für diesen Soldaten Martin alles anders, änderte sich sein Leben vollkommen. Noch in der gleichen Nacht soll er einen Traum gehabt haben mit einer sonderbaren Begegnung. In diesem Traum war Jesus bei ihm und hat ihm die Begebenheit am Feuer aus seiner Sicht erklärt.                                                                                                            

Jedenfalls wurde von einem Tag auf den anderen aus dem Soldat Martin ein Mensch, der sein Herz für andere öffnete. Er legte die Uniform ab und ging mit offenen Augen und offenen Händen durch die Welt seiner Zeit. Dazu gibt es viele weitere Geschichten, die in vielen Büchern aufgeschrieben sind, in Liedern besungen werden und heute im Internet auf vielerlei Seiten gesammelt sind. Sie sollen und wollen jedes Jahr erzählt oder gesungen werden von diesem Martin, der später Bischof wurde und bis heute für uns alle der Heilige (Sankt) Martin ist. Zu seinen Ehren finden alljährlich die großen und kleinen Martinszüge statt mit tausenden, leuchtenden Laternen.

Diese Erzählungen sind wie die Lichter, die zu seinem Namenstag am 11. November zum Martinsfest angezündet werden. Lichter anzünden und Laternen basteln, das geht auch in diesem Jahr 2020, auch wenn der Martinszug ausfällt. Stellen/ hängen Sie die Laternen ans / ins Fenster zur Straße hin oder auf Ihren Balkon. Dann geht der Martinszug mal nicht mit den Laternen am Haus vorbei, aber alle können an den Martinslichtern an ihrem Haus vorbei gehen. Das wird sie an den St. Martin und sein Licht, das bis heute in unsere Tage leuchtet, erinnern.

Oder die ganze Familie macht sich mit Laternen (selbst gebastelte!) im Dunkeln auf den Weg, einmal um den Block vorbei an den Martinslichtern in den Häusern, am Abend des 11. November 2020, (natürlich die Corona-Regeln beachtend!). 

Ich (wir) geh(n) mit meiner Laterne                             
und meine Laterne mit mir.                                                   
Da oben leuchten die Sterne                                          
hier unten leuchten wir.                                            
St. Martin ist dran, wir gehen voran,                       
Rabimmel,rabammel, rabumm (bumm, bumm)                                                               

(BM 25.10.2020)                                                                                                                

Trierwallfahrt 2020 – 2. Tag

Hermeskeil – Trier (30km)

Der 2. Tag unserer Trierwallfahrt begann mit dem gemeinsamen Frühstück um 7:30 Uhr.
Gestärkt und mit einem Lunchpaket ausgestattet fuhren wir gemeinsam mit den Bussen zum Ausgangspunkt am Keller Stausee.

Hier begann die erste, ca. 15km lange, Etappe nach Morscheid.

In Alt-Tarforst machten wir unsere erste Rast.

Es wurden Überraschungseier verteilt und ein weiteres Kapitel aus dem „Kleinen Prinzen“ gehört, der uns in den beiden Tagen begleiten sollte.

Von Süden aus kommend ging es vorbei über den Uni Campus und den Petrisberg zur Benediktinerabtei St. Matthias, die wir um 17:00 Uhr erreichten.

Zu unserer freudigen Überraschung war neben Bruder Athanasius auch der langjährige Pilgerpater Bruder Hubert anwesend.

Bruder Thomas begrüßte uns gewohnt herzlich, bevor wir zum Grab des Apostels St. Matthias in die Basilika einzogen.

Am Grab des Heiligen Apostels Matthias hob Bruder Thomas die Jahreslosung „Pilgerwege im Herzen“ nochmals hervor, die nach seinen Worten nicht passender hätte gewählt sein können.

Die Neupilger Areta, Tobias, Angela und Bernhard erhielten ihre Neupilgermedaille. Uschi wurde für ihre 30. Trierwallfahrt mit der Pfarre St. Clemens Kaldenkirchen besonders erwähnt.

Nach dem Segen ging es auf direktem Weg zurück in die Heimat.

Den Abschluss der Trierwallfahrt bildete die von den Pilgern mitgestaltete Abendesse am Mittwochabend.

Vielen lieben Dank an alle, die zum Gelingen der diesjährigen Trierwallfahrt beigetragen haben, den Tourplanern, Fahrern, Sponsoren, Familien und Freunden der Jugendpilgergruppe.

 

Trierwallfahrt 2020 – 1. Tag

Hoxel – Hermeskeil (24 km)

Zu einer Trierwallfahrt der anderen Art machten wir uns am 10. Oktober 2020 auf den Weg.
Aufgrund der Beschränkungen der Covid-19 Pandemie musste die Pilgerfahrt auf zwei Tage und eine Übernachtung in der DJH Hermeskeil reduziert werden.
Pünktlich um 7:00 Uhr trafen sich 28 Pilger zum Aussendungssegen mit unserem Herrn Pastor Schnitzler, zu dem sich auch einige Angehörige und Gemeindemitglieder versammelt hatten.
Mit 4 Kleinbussen fuhren wir anschließend ca. 268 km nach Hoxel im Hunsrück.

Hier wurden nochmal alle herzlichst von Frank und Uschi begrüßt. Danach machten wir uns gemeinsam um 10:30 Uhr auf den Weg Richtung Erbeskopf.

Zur Mittagszeit erreichten wir den Waldparkplatz und wurden bereits von den Begleitfahrzeugen mit Denise, Uschi, Benni und Wilfried erwartet.
Es wurden Nussecken aus dem Hause Buschmann und Muffins der Familie Stapper gereicht.
Vielen lieben Dank an dieser Stelle für die selbst gebackenen Leckereien!

Bei sonnigen Wetter ging es über die kleinen Orte Börfink und Damflos zum Tagesziel nach Hermeskeil.

In der Jugendherberge Hermeskeil wurden die Gruppenzimmer bezogen, eine warme Dusche genommen und im Gemeinschaftsraum gegessen.

Im Anschluss an das Abendessen wurde in Kleingruppen erzählt, gespielt oder das Länderspiel verfolgt.

Die Nachtruhe wurde pünktlich um 23:00 Uhr eingeläutet.

ERINNERUNGEN  –  nicht nur der derzeitigen Situation geschuldet

Liebe Freundinnen und Freunde!

Jeder weiß zur Zeit, was die Stunde geschlagen hat. Viele richten ihren Blick auch schon voraus in die Wintermonate des Jahres 2020/2021: Wie kann das alles gehen? Was wird alles anders sein? Was kann ich/ was können wir tun, damit nicht alles …… ? So vieles ist vollkommen in Frage gestellt!

Vielleicht hilft uns, unseren Familien, den Kindern, den Jugendlichen ein Stichwort:

ERINNERUNGEN —- denn, wenn wir uns erinnern, wie es war, was war, an das, was uns unvermittelt einfällt, positiv oder auch negativ, dann gibt das für uns selber einerseits was zu tun, und andererseits auch Anregungen, was anzupacken. Darüber hinaus sind Erinnerungen und deren Weitergabe seit Menschengdenken für die Lebendigkeit einer Familie, einer Gemeinschaft, unseres Christentums, der Kirche als Gesamtheit, unserer Gemeinden St. Clemens und St. Lambertus maßgeblich mitverantwortlich.

Mit den Festen Allerheiligen / Allerseelen möchte ich an dieser Stelle einen winterlichen Erinnerungsbogen beginnen.

ERINNERUNGEN I    ——   ALLERHEILIGEN / ALLERSEELEN  – (vor noch nicht 60 Jahren):

Allerheiligen und Allerseelen – damals beide Tage noch Feiertage – waren bei uns zu Huase als Kinder Jahr für Jahr sehr geheimnisvolle Tage. Als Hintergrund gehört dazu, dass es in unseren Kindertagen in unserem Dorf immer noch einen „Kirchhof“ gab, der gleichzeitig als Friedhof des Dorfes genutzt wurde. Meine Großeltern und alle Vorfahren und verstorbenen Mitglieder der Familie waren dort beerdigt, direkt um die Kirche herum. Jeder kannte die Gräber der eigenen Familie. Fast täglich führte der Weg daran vorbei, denn der Kirchhof lag mitten im Dorf, ein paar Stufen höher wie die Straßen. Der Weg über den Friedhof verband den westlichen Teil des Dorfes mit den Straßen im Osten. Am Abend, in der Dämmerung wählten wir Kinder selbstverständlich den längeren Weg um den Friedhof herum. Nur „ganz Abgebrühte“ liefen dann noch über den Kirchhof, der dann, eingerahmt von einer alten, Efeu bewachsenen Mauer, im Schatten des unheimlichen Kirchturms, um den der Wind sauste und heulte, unbeleuchtet in der Dunkelheit lag.

Jeder hatte so seinen bevorzugten Weg um die Kirche herum, je nachdem „wo Opa oder Oma lagen“. Am Tag war das alles, wie gesagt, kein Problem, alles war ja so vertraut, auch die Leute, die man so traf auf dem Kirchhof. Jeder kannte doch jeden bei uns im Dorf, aber am Abend?  …… Und wenn sich dann noch ein anderer dort zwischen den Gräbern bewegte? Es war sicherlich eine Mutprobe, sich im Dunkeln über den Friedhof zu trauen!

Und dann kam die dunkle Jahreszeit. Allerheiligen war immer der Beginn. An diesem Tag war alles anders. Wir warteten darauf, dass es am frühen Nachmittag dämmerte. Dann zogen sich die Eltern die Wintermäntel an und die ganze Familie machte sich auf den Weg zum Friedhof, so wie fast alle anderen Familien aus dem Dorf.

Erst wenn wir die Stufen zum Kirchhof hoch gestiegen waren, konnten wir Kinder es sehen: die vielen roten Lichter in den Laternen auf den Gräbern. Dazwischen huschten die kleinen und großen Bewohner des Dorfes, leise flüsternd.

Nacheinander wurden alle Gräber der Familie, von Opas und Omas, Großtanten und –onkel „besucht“, dort leise gebetet. Die flackernden roten Lichter glänzten in unseren Augen, während alle ruhig und sehr gesittet den Gang über den Kirchhof zu Ende brachten. Von den Eltern wurden wir dabei auf den/ die eine/n oder andere/n früheren Nachbarn, Vorfahren, Onkel, Tante aufmerksam gemacht, „der hier und da liegt“. So wurden uns Kindern viele Verbindungen deutlich und Erinnerungen an diese Verstorbenen blieben wach. Uns wurde bewusst, dass wir dazu gehörten, zu all denen, denen wir auf dem Friedhof begegneten. Sie und wir gehörten zur Geschichte unserer Familien, zur Geschichte des Dorfs und der Kirche mitten im Dorf.

ERINNERUNGEN eben, an Allerheiligen/Allerseelen, an all das, was unser Leben ausmacht. In den kommenden Wochen und Monaten wird es einige „Gedenktage“ geben. Sie verbinden uns auch mit unserer Geschichte, unserem Glauben und besonders unseren Kirchengemeinden. Geschichten, die wir Jahr für Jahr weitergeben müssen, auch und gerade in diesem Jahr/ Winter 2020 / 2021, in dem viele der gewohnten Bilder, Orte und Wege verschlossen bleiben.

Vielleicht haben auch Sie Spaß und Interesse daran, dabei mit zu tun, Ihre Erinnerungen mit anderen zu teilen, sie mitzuteilen. Dann können wir miteinander auch die Advent- und Weihnachtstage begehen und diese, auf eine andere Art und Weise, miteinander feiern.

Bernhard Müller (BM 25.10.2020)

Erntedank 2020

Liebe Freundinnen und Freunde!

Natürlich ist es angebracht am Anfang des Oktober zum „Erntedank“ sich ein paar Gedanken zu machen, auch und gerade in diesem Jahr 2020. Aber bevor Sie weiterlesen, bitte ich Sie/Euch alle, sich in Ruhe die Bilder Herz-Bilder (auch zu finden im Bericht zur „Ferienaktion der Kinder – Herzbilder“) anzusehen.

Ich hoffe, Sie haben sich/ Du hast Dir dazu ein wenig Zeit genommen, die Bilder auf dem Bildschirm maximal vergrößert und genau hingeschaut. Wenn man durch die Hände der Kinder unsere Welt betrachtet, auf die Welt schaut, dann geht einem doch das Herz auf.

Dabei hat unser Herz in diesem Sommer seit den Blüten des Frühlings schon einiges zu verarbeiten. Bei den unsäglichen Ereignissen und Nachrichten über den ganzen Sommer hinweg ist es kein Wunder, dass sich alles zusammenkrampft. Und die Aussichten für die kommenden Wochen und Monate stimmen uns nicht hoffnungsvoller.

Umso schöner und ergreifender ist es, wenn sich unser Herz auch mal wieder entspannen kann. Vielleicht schaffen das ja die „Kinder-Bilder“, die uns mit ihren Händen wieder auch die andere Seite unserer Welt, unseres Daseins entdecken lassen. Sie reichen uns ihre Hand. Sie lassen uns nicht nur dankbar auf wundervolle Dinge unserer Welt blicken, ihre Hände werden so auch zu den Händen Gottes, von denen wir in der Kinderkommunion gesungen haben: „Hände, die schenken, erzählen von Gott. Sie sagen, dass er uns liebt!“

Denn alles, jedes Teil, jedes Wort und jede Sekunde, die uns aus Freude, aus Lebensmut und Freundschaft von einem Mitmenschen und Mitgeschöpf, nah oder fern, geschenkt werden, alles das zeigt direkt auf die barmherzigen und helfenden Hände Gottes. Die Hand Gottes ist ganz nah, sie ist da, wenn wir uns gegenseitig halten und helfen, wenn wir uns die Wunder unserer Welt zeigen und, besonders in einer bedrängenden Zeit, uns darauf aufmerksam machen.

Damit verändert sich unser Denken. Jeder Gedanke, ohne das Schwierige zu vergessen – es gibt sicherlich Länder und schreckliche Orte, wo es den Menschen viel, viel schlimmer ergeht; das/die dürfen wir dabei niemals vergessen –, erhält eine andere Richtung. Das Staunen, die Freude, das Wundervolle unseres Daseins kann wieder in mein Herz, damit die Hoffnung, der Mut und der Glaube an das Leben, an Gott unseren Vater im Himmel lebendig bleibt.

Dann wird auch niemand vergessen, dass aus dem Denken, aus unseren Gedanken das „DANKEN“ wird, werden muss. Den „Erntedank“ dürfen wir einfach, auch in den schwierigsten Zeiten, nicht weg lassen. Erntedank ist „Danke sagen“ für alles, was wir als Nahrung zu essen und zu trinken haben. Erntedank ist „Danke sagen“ allen, die für unser Essen und Trinken sorgen, auch in diesem Jahr. Erntedank ist „Danke- sagen“ für jedes Geschenk, das uns/mir von Mensch zu Mensch gemacht wird. Erntedank ist „Danke-sagen“ für alles, was mir mein Leben ermöglicht, angenehm macht und mich gesund erhält. Erntedank ist „Danke-sagen“!                         

So führt uns der Erntedank auch dazu, unser Denken und unsere Hände dem Anderen zu schenken.

Am Sonntag, dem 04. Oktober 2020 ist das Erntedankfest. Leider können wir es in diesem Jahr nicht als Gemeinden St. Clemens und St. Lambertus gemeinsam mit den Kindern, den Familien und allen anderen in einem großen, festlichen Gottesdienst feiern. Deshalb ist es umso wichtiger, dass jeder/ jede Familie für sich daran denkt und dankt.

Abschließend möchte ich noch an jemand erinnern, dessen Namensfest am 04. Oktober gefeiert wird, den Hl. Franz von Assisi. Franziskus, der als junger Mann auf seinen Reichtum verzichtet hat, lebte mit seinen Freunden in großer Armut, aber an jedem Tag hat er alle Menschen auf die Schönheit der Schöpfung Gottes aufmerksam gemacht. Sein schönstes Zeugnis dafür ist der Sonnengesang, den viele in dem Lied „Laudato Si“ kennen. Wie wäre es, wenn Sie /Ihr/ Du das zu Hause miteinander singen würdet als Lob und Dank zum „Erntedank 2020“.

Bernhard Müller


Der Text des Sonnengesangs:

Höchster, allmächtiger, guter Herr,
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.

Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet, hell leuchtend und kostbar und schön.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft
und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser,
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns ernähret und lenkt
und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.

Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.
Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

Lobt und preist meinen Herrn
und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.


Das „Laudato Si“

Laudato si, o-mi Signore,
laudato si, o-mi Signore,
laudato si, o-mi Signore
laudato si, o-mi Signor

Sei gepriesen, du hast die Welt erschaffen
Sie gepriesen für Sonne, Mond und Sterne
Sei gepriesen für Meer und Kontinente
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen für Licht und Dunkelheiten
Sei gepriesen für Nächte und für Tage
Sei gepriesen für Jahre und Gezeiten
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen für Wolken, Wind und Regen
Sei gepriesen du läßt die Quellen springen
Sei gepriesen du läßt die Felder reifen
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen für deine hohen Berge
Sei gepriesen für Feld und Wald und Täler
Sei geprisen für deiner Bäume Schatten
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen du lässt die Vögel singen
Sei gepriesen du lässt die Fische spielen
Sei gepriesen für alle deine Tiere
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen denn du Herr schufst den Menschen
Sei gepriesen er ist dein Bild der Liebe
Sei gepriesen für jedes Volk der Erde
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen du selbst bist Mensch geworden
Sei gepriesen für Jesus unsern Bruder
Sei gepriesen wir tragen seinen Namen
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

Sei gepriesen er hat zu uns gesprochen
Sei gepriesen er ist für uns gestorben
Sei gepriesen er ist vom Tod erstanden
Sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr!
laudato si, o-mi Signore

#BeStrong – Ein buntes Bild!

Viele von euch haben bei unserer Aktion mitgemacht.

Jetzt sind die Kirchen wieder geöffnet und die Steine haben ihre Heimat im Kiesbeet des Neyenhofes gefunden.

Wer möchte, kann sich seinen Stein nach Hause holen.  Ansonsten gibt es ein buntes Bild ab. 

 

Ferienaktion/Erstkommunion – Herz-Bilder

Hallo liebe Freunde und Freundinnen von St. Lambertus und St. Clemens!

Hallo liebe Kinder aus unseren Pfarren!

Schon mehr als zwei Wochen sind die Sommerferien jetzt vorbei und immer noch dreht sich so vieles um „Corona“. Keiner weiß, wann und wie das ein Ende haben wird. Aber es gibt die ein oder andere positive Entwicklung.

Am kommenden Samstag und Sonntag, 05. und 06. September, können endlich unsere Kommunionkinder von St. Clemens und St. Lambertus ihre Erstkommunion feiern.  Darauf haben sie lange, lange gewartet. Auch alle, die sie begleitet haben auf ihrem Weg, die Familien und Katechetinnen, mussten viel Geduld aufbringen und einiges improvisieren.

Alles wird zwar etwas ungewöhnlich ablaufen, aber wir alle dürfen uns mit den Kindern freuen, dass es jetzt für sie möglich ist. Wir dürfen sie auch gerne beschenken: mit unseren guten Wünschen, mit unseren Gebeten und Bitten, vielleicht auch, wenn uns der ein oder andere nahe steht, mit einem kleinen persönlichen Geschenk. Wünschen wir ihnen und ihren Familien ein schönes Fest und Gottes Segen.

Zu diesem Fest ist es umso schöner, wenn uns unsere Kinder, meistens die Kommunionkinder, auch etwas schenken. Vor den Ferien haben wir die Kinder zu einer Ferienaktion eingeladen. „Herz-Fotos“ war das Stichwort, ein Foto von Erlebnissen, schönen Dingen, besonderen Momenten, die irgendwo in den Ferien stattgefunden haben, entdeckt wurden, die Spaß gemacht haben. Mit einem „Herz-Foto“ sollten die Kinder das an uns weiter geben. Und das haben sie getan. Wenn man sich die Bilder anschaut, hier im Internet oder an einer Bildwand in der Kirche, dann kann jeder sich daran erfreuen. Jeder kann spüren, was uns die Kinder sagen und schenken wollen. Wir alle sollen die Freude der Kinder erleben in unserer doch sehr angespannten Zeit.

Ich wünsche Ihnen und Euch allen viel Spaß damit und unseren Kommunion-kindern eine wunderschöne und segensreiche Erstkommunion.

Bernhard Müller

Pfarren in der GdG Nettetal