Archiv der Kategorie: Aktuelles

Trierwallfahrt 2024 – 5. Tag

16. Oktober 2024

Der letzte Tag unserer Pilgertour begann mit dem Wecken um 07:30 Uhr und einem ausgiebigen Frühstück.
Neben frischen Brötchen wurde auch dieses Jahr wieder frisches Rührei und gebratener Speck angeboten. Ein großes Lob gilt hier Thomas L. und Benni M.

Im Anschluss wurde das Quartier geräumt, die Busse, der Anhänger sowie die beiden PKW beladen.

Die Verabschiedung der Fußpilger folgte um 10:00 Uhr. Wir erhielten von Bruder Thomas den Pilgersegen verbunden mit den besten Wünschen für ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Mit dem von Thomas S. gelenkten TSF Bracht Bus mit Anhänger, dem Steffens Bus, dem von Thomas L. gelenktem Galaxy sowie dem Müller Golf, ging es die gewohnte Strecke über Bitburg und Blankenheim zurück Richtung Heimat, die wir um 13:00 Uhr erreichten.

Am Mittwochabend endete unsere Wallfahrt mit der gut besuchten Abendmesse in St. Clemens und dem anschließenden Pizzaessen der Fußpilger im Convent.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die zum Gelingen der diesjährigen Trierwallfahrt beigetragen haben.

Vielen lieben Dank!

Zur nächsten Trierwallfahrt vom 11. bis zum 15. Oktober 2025 laden wir schon jetzt herzlich ein.

Zum 35. Jubiläum der Trierwallfahrt Kaldenkirchen ist zudem geplant, am 14. Oktober 2025, eine Buswallfahrt nach Trier anzubieten.

Trierwallfahrt 2024 – 4. Tag

Binsfeld – Trier (34 km)
15. Oktober 2024

Am letzten Pilgertag klingelte der Wecker bereits um 6:00 Uhr.

Die erste, freudige Aufgabe aller Pilger war es, Benny zum Geburtstag zu gratulieren und ihn mit den besten Glückwünschen zu überhäufen.

Nach dem Geburtstagsfrühstück ging es noch vor Sonnenaufgang zur ersten Pause nach Zemmer.

Über Quint, Ehrang und Biewer führte uns die Strecke über sehr durchweichten Boden bergauf zum Weißhaus hoch über Trier.

Hier angekommen, wurden die Erinnerungsfotos der Neupilger Maja und Thomas auf dem Rücken der „Löwen“ geschossen, bevor es auf die letzten Kilometer entlang der Mosel ging.

Eine unerwartete Baustelle hatte uns dann doch fünf Minuten Zeit gekostet, sodass wir nicht ganz pünktlich um 17:05 Uhr unser Ziel St. Matthias in Trier erreichten.

Im Innenhof der Abtei wurden die Pilger von Bruder Thomas herzlich begrüßt.

Es folgte der Einzug in St. Matthias und die Ehrung der 2 Neupilger, den Jubilarinnen Nicole und Christina die für ihre zehnte Wallfahrt mit einer Kerze beschenkt wurden und dem Jubilar Martin, der für 25 Pilgerreisen nach Trier neben der Kerze auch mit der goldenen Pilger Ehrennadel ausgezeichnet wurde.

Nach der Andacht in der Krypta von St. Matthias und dem gemeinsamen Abendessen im Matthiassaal, verabschiedeten wir uns von den Buspilgern sowie von Uschi, Christina, Benjamin, Martin, Michael, Angela, Johannes, Lena und Tobias, die die Gruppe aus verschiedenen Gründen vorzeitig verlassen mussten.

Für die Fußpilger hieß es Quartier beziehen und Körperpflege.

Nach einem gemütlichen Beisammensein ging es gegen Mitternacht in die Schlafsäcke.

Trierwallfahrt 2024 – 3. Tag


Übersdorf – Binsfeld (32 km)
14. Oktober 2024

Der Wecker klingelte um 07:00 Uhr.
Es folgte das gemeinsame Frühstück, Aufräumen, Beladen des Anhängers und der Busse, bevor wir zur ersten Etappe des Tages aufbrechen konnten.

Bei wiederum trockenem Wetter führte uns die Strecke über nasse Pfade an der Liser entlang zur ersten Pause in Manderscheid.

Unser nächstes Ziel war das Kloster Himmerod. Leider wurden wir hier von einem Regenschauer überrascht. Zuflucht fanden wir in der Klosterkirche.

Bei leichtem Regen ging es durch ein Waldgebiet zu nächsten Rast am Kapellchen in Niederkail. Da der Regen zwischenzeitlich immer stärker wurde, entschieden wir die Etappe abzubrechen und unsere Busse zu rufen. Martin, Marc und Michael kamen sofort herangeeilt und brachten die durchnässten Pilger zum Quartier in Binsfeld.

Es gab Lenas Tomatenzauber und Gulasch a la Martin an Fusilli.
Wieder mal ein großes Kompliment an unserer Küchenteam!

Zum Abschluss des Tages trafen sich alle Pilger zum Gruppenfoto, gemeinsamen Spielen, Sing und Sang.

Die Nachtruhe erfolgte um 22:30 Uhr.

Trierwallfahrt 2024 – 2. Tag

Leimbach – Mehren (32 km)
13. Oktober 2024

Am Sonntag klingelte der Wecker um 7 Uhr. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurden die Busse beladen und die Schuhe geschnürt. Um 8:45 ging es bei schönem Wetter über Adenau, am Nürburgring vorbei, zum ADAC-Fahrsicherheitszentrum. Hier wurde die erste große Pause abgehalten.

Weiter ging es über Müllenbach quer durch die Eifel nach Kelberg. Zur Stärkung wurden Nussecken der Familie Buschmann und Muffins aus dem Hause Stapper sowie heiße Getränke gereicht.

Es folgte der Weg in Richtung Afelskreuz zur letzten Pause des Tages nach Darscheid.

Das Ziel des Tages, die Mehrzweckhalle in Üdersdorf, erreichten wir mittels Bustransfer um 17:15 Uhr.

Nach dem Abendessen stießen Angela und Martin zu Gruppe.

Ein gemütliches Beisammensein mit Gesellschaftsspielen rundete den Abend ab.

Trierwallfahrt 2024 – 1. Tag

Esch – Leimbach (26 km)
12. Oktober 2024

Nach einer kurzen Andacht machten sich am Samstag, dem 12. Oktober 2024, 28 Pilger mit 3 Kleinbussen und einem PKW auf in Richtung Eifel.

Nach der Ankunft in Dernau und einer Begrüßungsrunde inklusive Vorstellung der drei Neupilger Thomas, Maja und Ute ging es bei bewölktem Wetter auf die erste Etappe zum Weindorf Rech.
Auf dem Weg durch die Weinberge gab es zur Einstimmung für den ein oder andereren ein Glas frischen Federweißer. In Rech wurde die erste Pause abgehalten.
Weiter ging es bei trockenem Wetter die ersten Anstiege hoch Richtung Ahrbrück, wo wir auf den Verpflegungswagen von Benny trafen. Es gab warme Getränke, Süßigkeiten und von Angela selbst gebackene Quiche. Im Anschluss fand eine weitere Statio statt.

Über meißt trockene Wege und leichtem Sonnenschein ging es nach Leimbach, das wir über neue Wege (Dank unseren Jubilaren Nicole und Christina) um 16:30 Uhr erreichten. Hier wurde das Quartier bezogen und das erste gemeinsame Abendessen der Trierwallfahrt eingenommen.

      

Familienurlaub in Viehhofen Sommer 2025

Urlaub in den Bergen zusammen mit anderen Familien und deren Kindern

Wir möchten Familien einladen zusammen Urlaub zu machen und dabei die schöne Berglandschaft rund um das Glemmertal in Viehhofen/ Saalbach-Hinterglemm kennenzulernen.

Ferien einmal anders: Gemeinschaft erleben, miteinander Spaß haben, zusammen wandern, singen, spielen, Abenteuer erleben, Gipfel erklimmen,…

Wir bieten:

– ein schönes Jugendgästehaus mit 2-, 4- und 6-Bettzimmern,

– ein hervorragendes, familienfreundliches Essen aus der hauseigenen Küche (Vollverpflegung),

– einen sehr attraktiven Preis für Unterkunft / Verpflegung (Tagessatz z.Zt. für Erwachsene: 41 €, Kinder 4-7 Jahre: 30 €; Kinder 8-17 Jahre: 32 €),

– zahlreiche Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung (Bogenschießen, Minigolfen, Erlebnis-Freibad, Kletterwald, Bootsfahrten in Zell am See, Motorikparcour, Berg der Sinne,….).

Und natürlich: Berge, Berge, Berge….

Zeitraum: Sonntag, den 13.07.2025 (als gemeinsamer Startpunkt) bis Samstag, 26.07.2025.

Ob für eine Woche oder einige Tage bleibt der Planung der Familien überlassen, so dass vorher oder nachher vielleicht auch noch ein eigenes Urlaubsziel angefahren werden kann.

INTERESSE?

Kontakt und Infos:
Angela Müller, Gemeidereferentin der GdG Nettetal
Telefonisch über das Pfarrbüro Nettetal, Tel.: 02153/91410 oder per Mail über angela.mueller@stclemens-kaldenkirchen.de

Viehhofen 2024 – Zwölfter Tag

“Hä, das ist doch nicht mein zweiter Hausschuh?” war die erste Frage, die sich die Teilnehmenden heute morgen stellten. Über Nacht waren die Hausschuhe wundersamerweise vertauscht worden. Komischerweise weckte die Leiterrunde die Kinder und Jugendlichen heute morgen auch gar nicht… die wollte heute morgen erstmal ausschlafen und wurde daher von den Teilnehmenden pünktlich um 9 Uhr im Speisesaal geweckt… Gähnend genossen wir das leckere Frühstück, bevor die Abreisevorbereitungen starteten. Alles, was den Weg nach Viehhofen gefunden hatte, musste wieder im richtigen Koffer landen! Nach dem Gewusel im Haus ging es aber noch ein letztes Mal auf einen gemeinsamen Ausflug! Mit dem Bus fuhren wir zur Vorderkaserklamm, um 373 Stufen hinauf zu kraxeln und uns das imposante Wasserschauspiel anzuschauen. Danach wanderten wir zu einem Naturbadesee tiefer im Tal. Sofort sprangen die ersten bei fantastischem Sonnenschein ins eiskalte Wasser! Nach einer entspannten Pause fuhr uns der Bus zurück in die Bachmühle.
Ein letztes Mal ließen wir uns das appetitliche Abendessen schmecken, wie immer mit einer Vorspeisensuppe und einem Nachtisch, heute Wassermelone! Während die Busfahrer die Koffer und Taschen im Bus verstauten, genoss die Gemeinschaft noch die letzte gemeinsame Zeit beim Karaokesingen. Nach den Klassikern “Country Roads” und “Über den Wolken” verabschiedeten sich die Kinder und Jugendlichen von einigen Leitern und Familien, die erst morgen Richtung Heimat starten werden. Pünktlich um 21 Uhr schloss der Bus seine Türen und verließ die Bachmühle mit dem Ziel Kaldenkirchen! Wir wünschen eine gute Fahrt!

Friedensgebet – Kyrie eleison

      Kyrie

„Kyrieeleison .. kyrieeleison kyriee…..le..i..sooon“

Mit dem „Kyrie eléison“ der Gemeinschaft Sant Egidio, seien alle besonders gegrüßt, die dieses Lied seit vielen Jahren singen, mitsingen. Wir, das sind die „Friedensbeter“ vom oekumenischen Friedensgebet in Kaldenkirchen, fahren seit über 20 Jahren jeden Dienstag in der Karwoche nach Aachen zu Dom, – auch mit einer Einkehr vorher oder nachher in einem Cafè oder Restaurant. Dort im Dom findet ebenso viele Jahre an diesem Dienstag-Abend das „Gebet zum Gedenken an die Glaubenszeugen unserer Tage“ statt. Wir nennen es kürzer: „Gebet für die Märtyrer unserer Zeit“. Die Gemeinschaft Sant Egidio lädt alle dazu ein.

Oft mehr als eine Stunde lang wird der Kyrie-Ruf gesungen, für jeden einzelnen Menschen, der im vergangenen Jahr für seinen Glauben an Gott, für seine Freundschaft mit Jesus, für seine Freundschaft und Treue zu den armen und notleidenden Menschen sein Leben eingesetzt hat. Sie wurden oft auf grausamste Weise ermordet. Die Gemeinschaft Sant Egidio sammelt das Zeugnis dieser Männer und Frauen aus allen christlichen Konfessionen.                

Auch an die vielen Millionen Opfer der menschenfeindlichen Ideologien des 20. Jahrhunderts wird gedacht, Opfer der nationalsozialistischen und faschistischen Regime Deutschlands, Spaniens und vieler anderer Länder, Opfer der kommunistischen Machtsysteme in Russland, dem Ostblock und China, Opfer der menschenverachtenden Mafiastrukturen in Italien und Südamerika.

Für jeden und alle wird an der Marienstatue im Oktogon des Doms eine Kerze angezündet. Jedes Mal erklingt das „Kyrie eléison“. Christen aus den evangelischen, katholischen und orthodoxen Gemeinden nehmen an diesem Gebet teil. Wir beten gemeinsam für alle Opfer. Wir beten auch für alle christlichen Gemeinden, die in so vielen Ländern immer stärker verfolgt und angegriffen werden. So gehört das Gebet für die Märtyrer für uns zur Karwoche, in der wir jedes Jahr daran erinnert werden, wie Jesus der Gewalt der Mächtigen und der Masse ausgeliefert wurde, seinem Vater, seiner Botschaft und uns allen treu blieb. Verlassen von allen Freunden ging er in den sicheren Tod. An das Leiden von Jesus und aller, die sich heute für seine Botschaft einsetzen und getötet werden, wollen wir uns auch heute erinnern, auch wenn wir uns nicht nach Aachen auf den Weg machen können.

Auch das oekumenische Friedensgebet, das wir seit dem 2. Balkankrieg vor über 20 Jahren Woche für Woche durchführen, kann zur Zeit nicht stattfinden. Es ist jeden Dienstag-Abend Treffpunkt von 12 bis 15 Betern (manchmal auch 20 und mehr), die treu und im Vertrauen auf Gottes Hilfe für den Frieden auf der Welt, Frieden zwischen den Konfessionen und Religionen, Frieden mit Natur und Umwelt und den Frieden in uns selbst beten. Wir vermissen diesen kurzen Gottesdienst um 19.00 Uhr in der evangelischen Kirche alle sehr.

Insbesondere sind die von uns betroffen, die schon ein „gesegnetes“ Alter erreicht haben und sich immer noch wie vor 20 Jahren unserem Friedensdienst verpflichtet fühlen. Das Gebet ist fester Bestandteil unserer Woche. Wir alle freuen uns auf das Treffen, auf das Beten, auf das Singen, auf die Gedanken, die von einem von uns zusammengetragen werden, auf das Reden miteinander, auch darauf, im Anschluss daran, noch gemeinsam am Kirchendreieck einzukehren. Jetzt können wir uns nicht treffen. Alle sitzen zu Hause fest. Über diese Worte und das „Kyrie“ sind wir aber verbunden.

Das ist wichtig in diesen Tagen, in denen jeder spürt, wie zerbrechlich unsere gesellschaftlichen Konventionen, unsere globalisierte Welt ist. Vieles, was über so viele Jahrzehnte in Frieden gewachsen ist, uns geschenkt wurde, löst sich unversehens auf. Wie wertvoll ist für uns gerade jetzt der Friede untereinander und mit allen Gruppen unserer Gesellschaft. Wie sehr brauchen wir den Frieden, um die Krise zu überwinden, neue Wege miteinander und zueinander zu finden.

Gerade jetzt denken und beten wir insbesondere für die Menschen in den zahllosen Kriegsgebieten und Flüchtlingslagern. Wegen der Pandemie treten ihre lebensbedrohlichen Probleme in den Hintergrund. Dabei sind sie nicht nur ihrer sowieso menschenverachtenden Lebenslage ausgeliefert, jetzt zusätzlich noch dieser Gefahr der Virusinfektion, einer zusätzlichen unmenschlichen Isolation.

Singen wir auch deshalb das „Kyrie eléison“ miteinander als Bitte an Gott, den Vater des Erbarmens, und an Jesus, der uns den Weg des Friedens und der Barmherzigkeit gelehrt hat. Nach diesen schwierigen Zeiten für uns, wenn wir hoffentlich einen neuen Weg in eine geänderte Normalität suchen und finden, freuen wir uns darauf, uns mit allen zum Friedensgebet am Dienstagabend wieder zu treffen. Vielleicht können wir uns ja auch auf sie/ auf dich freuen, denn neue Friedensbeter sind sehr und herzlich willkommen. Und der Einsatz für jede Form von Frieden ist „Lebens-notwendig“ für uns und die ganze Welt.

Ein Hinweis zum Schluss: Am Dienstag in der Karwoche, 07. März 2020, wird am Abend das Gebet für die Märtyrer der Gemeinschaft Sant Egidio stattfinden. Aus der Basilika Santa Maria di Trastevere in Rom wird sicherlich wie jeden Abend das Gebet über www.santegidio.de oder den You Tube Kanal der Gemeinschaft ab 20.00 Uhr übertragen, auch mit Übersetzung ins Deutsche. Die alte Basilika Santa Maria in Trastevere kennt der ein oder andere sicherlich von einer Romreise.

„Kyrieeleison .. kyrieeleison kyriee…..le..i..sooon“

Kennst du das alte Lied?

Noch ist ja „Fastenzeit“, deshalb ist diese Frage erlaubt:

„Kennst Du das alte Lied“?        (Nr. 778 Gl)

Kennst du das alte Lied? Bestimmt, denn man singt es seit langer Zeit! Und besonders unsere (Schul-)Kinder singen es gerne. Seit heute Morgen geht es mir nicht aus dem Kopf, denn das Lied singt „von Liebe, Freud und Leid und von der Ewigkeit“.

Was mir dabei nicht aus dem Kopf geht, ist der Gedanke, die Frage: Wieso mögen unsere Kinder das Lied so gerne? Es ist überhaupt nicht lustig, was sie da von Freud und Leid und von dem „Kreuz in jedem Land“ singen. Ein zweites Lied kommt dazu: „Mit der Erde kannst du spielen, …….., einmal ziehst du wieder aus. Eine Hand voll Erde, schau sie dir an…… Denke, daran!“ In jedem Schulgottesdienst, in jeder Kontaktstunde in der Schule würden die Kinder diese beiden Lieder singen. Was ist an diesen Liedern mit durchaus nachdenklichem Inhalt so interessant?                                                               

Oder geht es den Kindern dabei eher um das Singen der Melodien, der Töne. Es scheint, dass die Molltöne, die in den Liedern vorherrschen, die Kinder ansprechen. Als musikalischer Laie kann ich nicht viel dazu sagen, ich stelle nur fest, dass die Kinder von der Stimmung der Lieder sehr ergriffen sind. Sie singen sie laut, oft begeistert, aber ernsthaft. Da braucht man zu den Inhalten gar nicht viel zu sagen. Auch ohne dass man sie kennt, sind sie in der Luft, erklingen in den Tönen. Sie sind hörbar, spürbar. Etwas Geheimnisvolles, etwas Unerklärbares, aber sehr Wichtiges wird gesungen, besungen, erzählt. Mit dem Gesang sind wir auf dem Weg, unterwegs, zwischen dem, was Menschen seit ewigen Zeiten erfahren, daraus lernen und immer besser verstehen, und dieser unergründlichen Dimension, die Liebe, Freud und Leid, Freundschaft und Hass, Tod und Leben ausmacht.                                                                         

Sie führt uns dazu, über alles Mögliche nachzudenken, besonders die Geheimnisse zu bedenken, die wir nicht, noch nicht, vielleicht nie ergründen und begreifen können. Genau diese Mysterien sind anziehend, sie sind interessant, attraktiv, machen uns neugierig. Sie schwingen in den Tönen und Melodien jeder Musik, ansprechend doch unlösbar, immer unerreichbar.

Das ist der Weg, auf dem jeder für sich, wir miteinander unterwegs sind. Dass wir uns dabei an die Hand nehmen können, ist angesichts der Herausforderungen, der Ängste und der Einsamkeit überlebenswichtig. Wenn wir das zur Zeit nicht können, dürfen, dann nehmen wir eben die Hand, die uns allen aus dieser geheimnisvollen Dimension von Liebe, Freud und Leid entgegen gehalten wird. Sie reicht weit über unsere Erde hinaus, auch über die Hand voll Erde, die wir in unseren Händen halten. Ja, die Musik, die Melodien, die Töne führen uns zu dem, dem Unerreichbaren, der die Worte gesagt hat: „Es werde!“ An den unerfindlichen Anfang, den diese Worte ausmachen, auch an den Anfang eines jeden von uns.    

Und alles Menschliche klingt mit, alles, wonach sich fragen lässt, alles, was wir tun, können oder lassen müssten, die Wege, die zu finden und einzuschlagen sind. „Schau sie dir an“! „Denke daran!“ Und sing es mit, das alte Lied von Liebe Freud und Leid, das Lied, das die Kinder so sehr mögen.        

(BM 03.04.2020)